Gemeinsames Erinnern und Stolpersteingänge am 8.11.2024
Anlässlich des Jahrestages des Novemberpogroms erinnerten 50 Klassen der Ida Ehre Schule an ebenso viele Personen, die in der Nähe der Schule lebten und durch NS-Gefolgsleute deportiert und ermordet wurden. Der schulische Arbeitskreis Erinnerung (AKE) hatte die Aktion vorbereitet: Jede Klasse sollte sich mit einer bestimmten Person und den nationalsozialistischen Verbrechen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 beschäftigen. Die gut recherchierten Informationen auf der www.stolpersteine-hamburg.de waren eine große Hilfe. In den ersten beiden Stunden am Freitag ging jede Klasse gemeinsam zu einem bestimmten Stolperstein und stellte dort ein Windlicht auf. Viele Klassen hinterließen eine vorbereitete Biografie, reinigten den Stolperstein oder dachten sich andere Formen des Erinnerns aus (siehe Fotos).
Für den 11. Jahrgang vertiefte sich die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus noch um einen weiteren Aspekt: Der ganze Jahrgang schaute in der Pausenhalle am Lehmweg den Film „Lange Schatten des Schweigens“. In diesem wird anhand einer Liebesgeschichte eines deutschen Besatzungssoldaten und einer Niederländerin eine persönliche Sicht auf die NS-Zeit und den Nachkriegsumgang damit aufgezeigt. Der Sohn dieses Paares und Filmanreger, Prof. Dr. Rudolf Leiprecht, war anwesend und diskutierte anschließend mit den Lernenden der Vorstufe.
Es gab zwei sehr schöne Rückmeldungen zu den Stolpersteingängen: So meldete sich eine Bewohnerin eines Hauses in der Rutschbahn stellvertretend für die Hausgemeinschaft und bedankte sich bei der IVK-Klasse für ihre Informationen zu Marion Wertheimer. Auch die 12e erhielt eine Mail von einer Anwohnerin der Kottwitzstrasse 8, die sich für das Erinnern an Martin Bellmer und die hinterlegte Biografie bedankte.
Wir danken Ehrensachen e.V., dem Schulverein der Ida Ehre Schule, und dem Ida Ehre Kulturverein e.V. für ihre finanzielle und ideelle Unterstützung!
Text: Arbeitskreis Erinnerung
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