Latein

Die lateinische Sprache und Kultur prägt Europa und den Mittelmeerraum seit mehr als 2000 Jahren. Bis heute beeinflussen die Errungenschaften der Antike unsere Politik, Philosophie, Rhetorik, Sprache, das Rechtswesen, Theater oder die Medizin. Ebenso orientiert sich die Welt der Literatur oder der Filmindustrie immer wieder an den Geschichten der antiken Mythologie, den Helden und ihren Abenteuern und fasziniert uns damit stets aufs Neue.

Ein Schlüssel zum Begreifen der Welt der Sprachen

Latein wird nicht mehr gesprochen. Stimmt.

Aber die Sprachen des Französischen, Englischen, Spanischen oder Italienischen basiert auf einem gemeinsamen Ursprung: auf dem Lateinischen. Das Erlernen der lateinischen Sprache als Muttersprache aller romanischen Sprachen erleichtert daher das Erlernen und Verstehen vieler moderner Fremdsprachen erheblich. Denn hier lebt Latein weiter.

Gleichzeitig hilft Latein dabei, seinen eigenen Wortschatz zu erweitern, sich Fremdwörter unseres Alltags zu erschließen, und diese sicher zu verwenden. Sei es nun der Transfer, die Prozession, das Manuskript oder Wörter wie evaluieren, tolerieren, obligatorisch.

Die vertiefende Auseinandersetzung mit Sprache und Grammatik schult daneben das allgemeine Sprachverständnis und bietet so die Möglichkeit, Grammatik und Sprache verständlicher zu machen. Insofern ist diese Auseinandersetzung mit der lateinischen und deutschen Sprache gleichzeitig Training für das Deutsche und fördert so ganz allgemein die Ausdrucksfähigkeit.

Neben diesen sprachlichen Aspekten vermittelt der Lateinunterricht grundlegende Arbeitstechniken, die auch in allen anderen Schulfächern und später im Studium Anwendung finden. Dazu gehört das Lernen lernen, die Texterschließung sowie die Textgliederung. Die Beschäftigung mit fremdsprachigen Texten fördert zudem nicht unerheblich die Lesekompetenz, das allgemeine Textverständnis und das logische Denken.

Und zuletzt vermittelt der Lateinunterricht natürlich Inhalte, die in anderen Schulfächern gar nicht oder nur ansatzweise angerissen werden können. Die Themen dabei sind vielfältig und bieten viele Gelegenheiten, die Andersartigkeit der Antike zu entdecken und zahlreiche Anlässe zu Diskussionen im Kurs. Erst durch die Betrachtung des Fremden ergibt sich die Möglichkeit, sich die eigene Kultur, Identität und letztlich auch die Welt, in der wir leben, begreifbarer zu machen. Zu den Themen im Unterricht gehören

 

  • Alltagsleben in der Antike (Leben auf dem Land, in der Stadt, Familie, Geschlechterrollen, Reisen, …)
  • Antike Kultur (Bauwerke, Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe, Religion, Sklaverei, …)
  • Geschichte (Kriege, Krisen, römische Republik, römische Kaiser)
  • Bedeutende Persönlichkeiten (z.B. Caesar, Cicero, Augustus)
  • Philosophie (Wie kann ich glücklich leben? Was brauche ich?)
  • Mythologie (Mythen, Sagen, Götter und Helden)
  • Rhetorik (Wie halte ich eine gute Rede? Wie überzeuge ich und erreiche, was ich will?)

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Das Fach Latein in der Sekundarstufe II der Ida Ehre Schule

Latein kann in der Oberstufe als neu aufgenommene Fremdsprache in Klassenstufe 11 angewählt werden. Am Ende von Jahrgang 13 bietet sich die Möglichkeit, das Latinum durch eine zusätzliche Prüfung zu erwerben.

    In Jahrgang 11 und 12 werden hierzu mit einem Lehrbuch in verschiedenen Lektionen systematisch die grammatischen Grundlagen sowie ein Grundwortschatz aufgebaut. Grammatisch und hinsichtlich des Wortschatzes bauen die Lektionen aufeinander auf. Dabei variieren die Texte bezüglich ihrer inhaltlichen Schwerpunkte.

    Die Zielsprache im Lateinunterricht ist Deutsch. Das bedeutet, dass Texte in der Regel vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt werden.

    Spätestens mit Beginn von Jahrgang 13 werden lateinische Autoren und deren Texte gemeinsam im Original gelesen und die Inhalte erschlossen sowie diskutiert.. Dabei liegt der Fokus auf zwei von den möglichen vier Themenfeldern „Geschichtsschreibung“, „Dichtung“, „Philosophie“ und „Politik, Gesellschaft, Kultur“.