Unser Ausflug zur Grünen Schute in der Hamburger Alster Zu Beginn unseres Ausflugs wurden wir von Malte Maaß begrüßt. Er ist Freiraumplaner und Mitarbeiter des Landschaftsplanungsbüros Rabe Landschaften / Studio Urbane Landschaften und berichtete uns von verschiedenen Maßnahmen rund um die Alster, die darauf abzielen, Umwelt und Tiere aktiv zu schützen. Eine der Maßnahmen ist die Grüne Schute. Besonders bemerkenswert fand ich, wie viel Mühe sich die Beteiligten geben und wie geduldig sie sind, indem sie verschiedene Ansätze ausprobieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Anschließend hatten wir die Gelegenheit, uns die Grüne Schute genauer anzusehen. Es handelt sich dabei um einen 23 Meter langen, umgebauten Lastenkahn, der ein künstlich geschaffener Lebensraum für Unterwasserlebewesen und Insekten sein soll. Auf dem alten Kahn wachsen Pflanzen, die sowohl unter Wasser als auch über der Wasseroberfläche wachsen und verschiedene Vegetationszonen abbilden. Unter Wasser sollen die Pflanzen zum Beispiel Fischen als Laich- und Fressplätze dienen, über Wasser sind sie Lebensort für Insekten, Hummeln und Bienen. Trotz der kalten Jahreszeit war die Schute erstaunlich grün und viele Pflanzen auf dem alten Schiff sind nach fünf Jahren Projektzeit bereits sehr groß gewachsen.

In der Mitte des Schiffes wurde der ehemalige Laderaum durch große Öffnungen aufgelöst und geflutet. So ist der Bereich von allen Seiten offen für Organismen, die sonst kaum Strukturen oder Rückzugsorte in der Alster vorfinden. Dort befinden sich auch Gabionen, die als künstliche Lebensräume für Unterwasserlebewesen dienen. Gleichzeitig sorgt das offene Wasser für einen ständigen Austausch, was die Wasserqualität verbessert.

Ein weiterer Aspekt, der mir sehr gefallen ist, ist der pädagogisch-informative Teil der Grünen Schute. Regelmäßig besuchen Schulklassen das Schiff, um spielerisch kleine Stationen zu bearbeiten und dabei kleine Preise zu gewinnen. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler beispielsweise, welche Tiere hier Lebensraum finden und wie wichtig der Schutz der Natur ist. Diese frühe Aufklärung finde ich wichtig, denn wir Menschen sind die Ursache vieler Umweltprobleme, aber auch Teil der Lösung. Das Projekt vermittelt so Verantwortung und Wissen auf eine anschauliche Weise.

Der Ausflug zur Grünen Schute hat gezeigt, wie engagierter Naturschutz in der Stadt funktionieren kann und wie wichtig es ist, dass es engagierte Menschen gibt, die handeln.

Bericht: Henriette Wagner, 12b, Kunstprofil