Es ist tiefe Nacht. Alles ist ruhig. Plötzlich ein Steinwurf. Das Fenster im Keller der Ida Ehre Schule zerspringt mit einem lauten Scheppern. Der Täter hat freie Bahn in das Schulgebäude. Was er hier wohl sucht?

Was klingt wie die Eingangsszene zum neuen Hamburger Tatort passierte tatsächlich im Dezember an unserer Ida Ehre Schule, jedoch fand hier kein Verbrechen statt, sondern Dreharbeiten für den Gangster-Noir-Film „Der Optimismus“, der aktuell unter der Regie von Steffen Goldkamp gedreht und voraussichtlich 2025 die Kinosäle erobern wird. Kameramann Tom Otte und die Produzent*innen Andrea Schütte und Dirk Decker von der TamTam Film GmbH aus Hamburg hatten sich für einige Szenen – gedreht wird größtenteils mit Laiendarsteller*innen – unser Schulgebäude als Drehort gesucht. Die Ida kommt also ins Kino. Doch warum geht es im Film?

Nach einer Jugendstrafe im Gefängnis riecht die wiedergewonnene Freiheit des Delinquenten vor allem nach den Fluren der deutschen Behörden. David bemüht sich um Struktur, doch bald verdrängen Frust und Lethargie die guten Vorsätze des stigmatisierten Ex-Knackis. Zu viel Zeit mit alten Freunden im nasskalten Winterwetter, der verstopfte Briefkasten voller lästiger Post und Davids permanenter Geldmangel lassen den Heranwachsenden bald rückfällig werden. Das „gute Leben“ erscheint als abstrakte Idee, die nicht für ihn und seine Freunde bestimmt zu sein scheint. Schließlich gerät David wieder in den Strudel einer Serie von Raubüberfällen. Schnelles Leben und Extase. Es dauert nicht lange, bis Davids Lebensstil unterbrochen wird und sich die Freunde im imposanten Saal des Landgerichts wiederfinden. Zurück im Gefängnis, gerinnt die Zeit im immergleichen Tagesablauf. Wieder die bewegungsunfähigen Körper und das Exerzieren zum Drehen der Schlüssel in den Schlössern. David sitzt einsam in seiner Zelle und wartet. Auf seine Freiheit, darauf, dass alles wieder von vorne beginnt.

Spannender Stoff also, der hier erzählt wird. Wir sind gespannt, den Film und damit unsere Ida im Kino zu sehen!