Im Rahmen eines pädagogischen Austauschprogramms mit einer auf Fremdsprachen ausgerichteten Partnerschule in Shanghai reisten am Freitag, den 16. Mai 2025 jeweils sieben Schülerinnen und Schüler der Ida Ehre Schule und des Gymnasiums Marienthal nach China. Ziel der Reise war es, die chinesische Kultur kennenzulernen, die eigenen Sprachkenntnisse aus dem Chinesischunterricht zu vertiefen sowie gemeinsam mit den Austauschschülerinnen und -schülern ein pädagogisches Projekt zum Thema „Nachhaltige Stadtentwicklung“ zu bearbeiten. Die Reise führte die Gruppe zunächst nach Peking/Beijing, anschließend nach Shanghai.

Der Aufenthalt in Beijing war besonders von kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten geprägt. Direkt nach der Ankunft stand ein Besuch der Chinesischen Mauer auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler hatten hierbei die Gelegenheit, auf der Mauer zu wandern.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Sommerpalasts sowie der Verbotenen Stadt, wo die Gruppe unter anderem das berühmte Marmorschiff besichtigte. Auch der Tian’anmen-Platz beeindruckte durch seine historische Bedeutung und im Himmelstempel konnte die Gruppe einer traditionellen Trommelzeremonie beiwohnen, die einen lebendigen Einblick in chinesische Rituale bot.

Ein weiteres eindrucksvolles Erlebnis war der Besuch bei einem ehemaligen Kampfkunstmeister, in dessen Haus die Schülerinnen und Schüler in die Kalligrafie eingeführt wurden und eigene Masken der Peking-Oper gestalten durften.

Nach dem Aufenthalt in Peking reiste die Gruppe mit dem sogenannten „Grünen Nachtzug“ nach Shanghai weiter, ein interessantes und einmaliges Erlebnis.

In Shanghai fand der eigentliche Schüleraustausch mit der Partnerschule statt. Nach der herzlichen Begrüßung lernten die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre Austauschpartner kennen, bei denen sie für die Dauer des Aufenthalts untergebracht waren. Die Schule organisierte ein vielfältiges kulturelles Programm. Die Gruppe erlernte unter anderem die chinesische Kalligrafie, übte sich in Tai Chi und probierte das Formen traditioneller Teigtaschen.

Im Rahmen des pädagogischen Austauschprojekts arbeiteten die deutschen und chinesischen Schülerinnen und Schüler gemeinsam zum Thema „Nachhaltige Stadtentwicklung“. Dabei diskutierten sie die unterschiedlichen Ansätze und Schwerpunkte von Nachhaltigkeit in China und Deutschland.

Den Abschluss der Schulwoche bildete eine feierliche Abschiedsveranstaltung, bei der das chinesische Drachenbootfest extra für die Gruppe vorgefeiert wurde. Dabei lernten die Deutschen auch die Tradition des Essens von Zòngzi (Klebreis in Bambusblättern) kennen und durften sich in traditionelle chinesische Gewänder kleiden.

Neben dem Schulprogramm fanden auch städtische Aktivitäten statt. Im Rahmen einer Art „HVV-Rallye“ durch das Shanghaier U-Bahn-System erkundeten Kleingruppen verschiedene historische Orte der Stadt. Darüber hinaus besuchte die Gruppe die historische Wasserstadt Zhujiajiao, was einen vertieften Einblick in die Geschichte und Kultur der Region bot.

Am 30. Mai 2025 trat die Gruppe den Rückflug nach Hamburg an und verarbeitete die vielfältigen Eindrücke. Wenige Wochen später, am 11. Juli trafen die chinesischen Austauschschülerinnen und -schüler in Deutschland ein, um den zweiten Teil des Austauschs-Programms zuerst in Hamburg zu verbringen. Untergebracht in den Gastfamilien beider Schulen wurden touristische Orte in Hamburg besucht, auch die Nachhaltigkeit weiterbearbeitet und zudem an beiden Schulen gemeinsam gegrillt und gekocht.

Der in Shanghai begonnene Prozess des Austausches wurde weiter vertieft, Erfahrungen gesammelt und auch Unterschiede der beiden Gesellschaften verdeutlicht. Am 17. Juli fuhren die Gäste unter Tränen vieler Beteiligter dann ab, um noch einig Tage in den Benelux-Ländern und Frankreich zu verbringen.

Alles in allem ein interessanter Austausch, der auch im nächsten Jahr fortgesetzt wird.

David Raphael Brătianu (12b)