Gemeinsam auf der großen Bühne:  „Sosolya“ aus Uganda und die 7a der Ida Ehre Schule

Gemeinsam kreativ für Klimagerechtigkeit: Junge Kunstschaffende aus der Stadt Kampala in Uganda waren vom 17. bis 21. Juni zu Gast an der Ida Ehre Schule. Eine Woche lang haben sie bei Lernenden der Klasse 7a gewohnt, gemeinsam getrommelt und getanzt, sich über Umweltschutz ausgetauscht und Hamburg erkundet. Höhepunkt der Woche war eine gemeinsame Aufführung in der prall gefüllten Aula Bogenstraße. 

Vom 17. bis 21. Juni waren in den Fluren der Bogenstraße 36 immer wieder tiefe Rhythmen zu hören. Wenn man ihnen folgte und in die Aula trat, stieß man auf 30 junge Menschen, die in einem Kreis trommelten und voneinander lernten.  rika, Mackline, Sharen und Kato von der Tanztheatergruppe „Sosolya“ leiteten den Workshop, die Lernenden der Ida Ehre Schule machten es ihnen nach. Im Hintergrund bereiteten der etwas erfahrenere Ronald und Mark Mugwanya, der Gründer von Sosolya, die Technik für den Auftritt mit dem Technikteam vor oder besprachen sich mit der Tourbegleiterin Valesca. Die Gruppe ist insgesamt drei Monate in Deutschland an Schulen und auf Festivals unterwegs, um ihr aktuelles Stück “Bwizibweras Suche nach einem nachhaltigen Frieden“ zu zeigen. Es geht darin um das einst wohlhabende Königreich Bwizibwera, in dem sich das Streben nach Fortschritt in einen gefährlichen Tanz mit Überproduktion und grenzenlosem Konsum verwandelt. Das Stück beschreibt die Herausforderungen, denen sich die Gemeinschaft gegenübersieht, wenn einst gefeierte Innovationen in einen Kreislauf der Nicht-Nachhaltigkeit führen. Das Stück wurde von den Jugendlichen aus Kampala entwickelt. 

Mit den23 Lernenden der 7a und ihren Tutorinnen Lara Hahn und Rebekka Möhlmeier haben sich die jungen Tanztheaterschaffenden eine Woche lang künstlerisch und inhaltlich ausgetauscht, in erster Linie ging es um das Thema Klimagerechtigkeit. Es war aber auch viel Zeit, um sich gegenseitig und die andere Kultur kennenzulernen. Neue interkontinentale Freundschaften sind entstanden, die vielleicht auch länger halten werden.

Der gemeinsame Höhepunkt war am letzten Tag der Schulwoche der gemeinsame Auftritt vor der Schulgemeinschaft. 250 Lernende aus sechs Jahrgängen, Eltern und Lehrende bestaunten die szenischen Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit, die in das Stück von Sosolya eingingen. 

Ermöglicht hat das Treffen das Bildungsprogramm Creactiv für Klimagerechtigkeit, das seit 2015 darauf abzielt Hamburger Lernende und junge Kunstschaffende des globalen Südens zusammenzubringen. Die eingeladenen Gruppen leiten künstlerische Workshops und beschäftigen sich gleichzeitig inhaltlich mit den Folgen des Klimawandels. Die Ida-Ehre-Schule nahm im vorherigen Jahr das erste Mal am Programm teil. Im Mai 2023 war die Zirkustheatergruppe „Arena y esteras“ aus Peru zu Gast, um eine Woche mit einer achten Klasse zu verbringen. Auch da war der Höhepunkt ein gemeinsamer Auftritt vor der Schulgemeinschaft.  

Sosolya

Die Sosolya Undugu Dance Academy (SUDA) wurde von jungen Künstschaffenden am Rande der Slums von Kampala,  der ugandischen Hauptstadt, gegründet. Heute unterrichten bei SUDA Profis  mehr als 300 junge Talente in traditioneller afrikanischer Musik, Tanz und Schauspiel. 

Mehr Informationen zu Sosolya und dem Programm Creactiv für Klimagerechtigkeit gibt es hier: https://klimaretter.hamburg/sosolya-undugu-dance-academy/

Text und Fotos: Jelena Strunz